(Deutsch) Panneau 1 Die Stellung der Landwirtschaft im frühen 19. Jahrhundert

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Robert L. Philippart

Panneau 1

Die Stellung der Landwirtschaft im frühen 19. Jahrhundert

Der Luxemburger Acker-und Gartenbauverein des Großherzogtums setzte sich im 19. Jahrhundert für die Modernisierung der Landwirtschaft ein, veröffentlichte den Jahreskalender « Der Luxemburger Bauernfreund », organisierte Ausstellungen mit Auszeichnung der besten Saaten und neuesten landwirtschaftlichen Maschinen. Der Verein verlangte die Einführung von Landwirtschaftskursen und praktische Arbeit in Schulgärten. Er forderte die Bildung von Genossenschaften zum gemeinsamen Kauf landwirtschaftlicher Maschinen. 1883 wurde die landwirtschaftliche Schule als erste Fachschule Luxemburgs in Ettelbrück gegründet.

Sozialprobleme des Städtebaus

Neue Gesellschaftsschichten bildeten sich besonders in Städten und Industriegebieten. Die Bevölkerung bestand aus Unternehmern, zunehmend aus Beamten und einer rasch wachsenden Arbeiterschicht. Bis 1919 waren Kleinverdiener vom Wahlsystem ausgeschlossen.

Als Lebensqualität galt die als Miniatur vom Schloss inspirierte Villa inmitten einer privaten Parkanlage für den erfolgreichen Unternehmer; Reihenhäuser mit Vorgarten und Hof sind für Bürger des Mittelstands bestimmt. Hier galt der Vorgarten der Blumenpflege, während der von den Blicken abgeschottete Hof rein funktional ausgerichtet war mit Pferdestall, Schuppen und Gemüsegarten. Die Definition des Arbeiterhauses wird sich als größte Herausforderung zeigen.

Die Arbeiterschaft wurde meist an den Stadtrand gedrängt, und blieb sich weitgehend selbst überlassen. Der oftmals karge Lohn genügte kaum eine Familie zu ernähren, die ungeregelten Arbeitszeiten, Kinderarbeit, die fehlende Ausbildung, führten häufig zu Alkoholismus und starker Unzufriedenheit. Soziale Unruhen sollten die Folgen sein.

Die ersten Arbeiterbewegungen verlangten die konkrete Verbesserung der Lebensbedingungen der Arbeiterschaft. Antworten auf diese Sozialfragen lieferten teils sozialistische und kommunistische Ansichten, aber auch die Sozialenzyklika Rerum Novarum der Katholischen Kirche.

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