Gartenplanung im Winter?

Warum jetzt? Das fragt sich so manch einer, der in den verschneiten Garten schaut. Weil jetzt die beste Zeit ist, um herauszufinden, ob der Garten wirklich ein 4-Jahres-Zeitenspektakel im Angebot hat.

Sind die richtigen Pflanzen drin?

Wo kann ich verbessern? Was kann ich neu planen? Wichtig für uns Planer ist immer zu dieser Jahreszeit, die (im Winter) blühenden, die immergrünen und interessanten Pflanzen einzubringen.

Die Zauberwörter heiβen strukturieren und strategisch planen. Was nutzt es einem, einen wunderbar duftenden Hamamelisstrauch im hinteren Teil des Grundstücks zu wissen? Die wenigsten bequemen sich im Winter in die hintere Ecke des Gartens, um zu schauen, ob da was blüht!

Es ist wichtig, genau zu wissen, wo der beste Standort ist, um meine Winterschätze zur Geltung zu bringen. Sollten Sie Ihre eigene Gartenplanung machen, so ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich den Garten zu dieser Jahreszeit genau anzuschauen.

Gibt es markante Pflanzen mit immergrünen Blättern, Gräsern, die wie verzaubert mit Schnee und Frost dem Winter trotzen? Beeren, die den Vögeln das Leben erleichtern und prall unter der Frosthaube leuchten? Es gibt jede Menge blühende und gar duftende Stauden, Sträucher und Bäume, die genau jetzt in der kalten Jahreszeit ihr schönstes Blütenkleid tragen.

Zur Frage des idealen Standortes Zum Beispiel in der Mitte des Gartenpfades und/oder am Punkt, wo der Weg an die Terrasse stöβt, der Vorgarten, der uns und alle Besucher willkommen heiβt. In puncto Pflanzenauswahl, hier einige Beispiele:

immergrüne Gehölze und Stauden Ich bevorzuge mittlerweile anstatt Buchsbaum lieber den Taxus oder den kleinen Kirschlorbeer (Otto Luyken), da der Buchsbaum seit einigen Jahren wirklich Zielscheibe zahlreicher Aggressionen geworden ist. Gräser sind beinahe alle schön im Winter und das Ganze bei fast keinem Aufwand. Nur das Pampagras leidet bei unserem nassen Winter und sollte zusammengebunden werden!

Meine Favoriten sind Pennisetum „Hameln“ das bei uns wirklich winterhart ist. Denn aufgepasst: Das, was man so einfach in einem Baumarkt oder den großen Gärtnereien findet, ist nicht immer für unser Klima oder unseren Boden geeignet! Bei großen Firmenketten wird die gleiche Ware in allen Regionen ausgeliefert. Nicht alle Regionen haben die gleichen Klimazonen oder Böden! Deshalb einfach im Internet nachschlagen, es gibt viele gute Internetportale, wo man genau die Informationen findet, um sicher zu gehen, dass man die richtigen Pflanzen für die richtige Region hat. Oder man wendet sich an einen guten Gartenbaubetrieb mit echten Fachberatern.

Bäume und Sträucher

Zum Beispiel ein Prunus autumnalis. Eine Winterkirsche, sie blüht oft schon im Dezember, Nachschlag gibt es dann zur Hauptblüte im Frühjahr. Wo es nicht so kalkhaltig zugeht, ist der

Hamamelis eine Augenweide. Er duftet stark. Einer meiner Lieblinge ist übrigens der Viburnum bodnantense oder Viburnum farreri.

Die beiden blühen vom Oktober bis in den April. Wenn’s mal kalt wird, dann stoppt er, und sobald es ein wenig sonnig wird mit Plustemperaturen, blüht er wieder. Staudenmäβig ist der Helleborus orientalis mein absoluter Favorit. Es gibt aber noch den Helleborus niger und noch viele andere.

Ich finde den orientalis von Blühdauer, Farbe und Blättern her am attraktivsten. Mit Bergenien, einer etwas altmodischen Pflanze, kann man ab Ende des Winters wunderbare Farbakzente in Pink Rosé oder Weiβ setzen. Zudem sind die Blätter immergrün und einige färben sich bei Frost feuerrot. Die Sorte „Herbstblüte“ blüht zweimal im Jahr, wie ihr Name schon sagt. Sie gibt uns sogar noch ein Trostpflaster, wenn der Sommer kühl ist, dann blüht sie durchaus auch schon im August und ein drittes Mal im Oktober/November.

Nun ist auch der beste Zeitpunkt, sich die Lichtpunkte im Garten vorzustellen. Leicht zu machen, da es früh dunkel wird, reicht es, in der Dämmerung ein paar batteriebetriebene Lampen an die Wunschpunkte zu stellen und sich abends die Wirkung anzuschauen.

Mein Favorit sind die Bäume im mittleren oder hinteren Bereich, die von unten angestrahlt werden sollen. Dies erzeugt ein indirektes, sehr harmonisches Licht in der Baumkrone. Auch wunderschön im Winter mit einer schneegezuckerten Variante. Der Schnee ist übrigens auch eine gute Vorlage, um z. B. neue Wege oder Beete einzuplanen. Zeichnen Sie doch einfach mit ihren Füßen den Verlauf ihres Traumweges oder Beetes hinein. So habe ich auch schon in meinem Garten ein großes Inselbeet geschaffen.

 

Danach war es ganz einfach. Die Rundungen mussten nur noch abgesteckt werden, und sobald es abgetaut war, hatte ich die ideale Proportion und konnte mit dem Umgraben loslegen.

 

Alexandra Jansen

 

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