Einen prächtigen Sonnenhut für den Herbst

Was gibt es Schöneres als einen warmen Herbsttag. Die tief stehende Sonne, die alles mit ihrem warmen, angenehmen Licht verzaubert und das Spiel der Blattfarben, von Gelb, über Orange bis Rot. In genau dieses Farbenspiel passt der prächtige Sonnenhut (Rudbeckia fulgida var. d) perfekt hinein.

Dieser Korbblütler mit seinen gelben Zungenblüten, welche die schwarzen Röhrenblüten umgeben, lässt den Garten von August bis lange in den Oktober hinein erstrahlen. Der prächtige Sonnenhut ist somit eine der wenigen Gartenpflanzen, die bis spät ins Jahr hinein blühen. Ob man die verblühten Pflanzen nach der Blüte abschneidet, ist Geschmackssache. Es kann durchaus schön sein, wenn die schwarzen Köpfchen noch etwas länger stehen bleiben und in den trüben Novembermonaten Struktur und Abwechslung ins Beet bringen. Die Blumen eignen sich gut als Schnittblumen für die Vase und die verblühten Köpfchen können für Gestecke oder zum Basteln verwendet werden.

Obwohl die Pflanze immergrün ist, sind die Blätter nicht unbedingt ansehnlich über den Winter, sie wirken recht plump und starr und sitzen als Rosetten nah am Boden. Die Blüten stehen in einer Höhe von 60-80 cm über den Blättern. Die beste Figur gibt der prächtige Sonnenhut einfach in voller Blüte ab.

Ursprünglich stammt er aus den USA und ist eine Präriepflanze, die wenig anspruchsvoll ist. Die Prärie zeichnet sich durch warme Sommer aus und ein steter Wind trocknet die Erde noch zusätzlich aus. Der Präriewinter ist hingegen sehr kalt und rau. Die Rudbeckia fulgida ist somit hervorragend an Trockenheit angepasst und ist ideal für sonnenexponierte Standorte geeignet. Mit Halbschatten kommt der prächtige Sonnenhut noch zurecht, aber am besten gefällt es ihm doch in der prallen Sonne. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt machen ihm keine Probleme.

Stellt man sich eine Prärie vor, so denkt man eigentlich an große, weite Graslandschaften, in denen Büffel friedlich grasen und wo gelegentlich ein Indianer vorbeischaut. Hat man dieses Bild vor Augen, so weiß man denn auch schon relativ genau, welche Pflanzen sehr gut zum prächtigen Sonnenhut passen. Nämlich Gräser in allen Höhen, Farben und Varianten wie beispielsweise Calamagrostis x acutiflora (Reitgras), Panicum virgatum (Rutenhirse) oder Miscanthus (Chinaschilf). Weitere interessante Pflanzpartner sind Echinacea, Salbei, Goldrute oder Astern. Richtig gut kommt Rudbeckia fulgida in eher natürlichen auch wiesenartigen Pflanzungen zur Geltung, indem man nur wenige unterschiedliche Arten, dafür aber viele Pflanzen von einer Sorte verwendet.

Frei nach dem Motto „ein Indianer kennt keinen Schmerz“, trotzt der prächtige Sonnenhut fast allen Wetterkapriolen von trockenen Sommern bis bitterkalten Wintern und dazu ist er ein echter Dauerblüher. Damit eignet sich der prächtige Sonnenhut ebenfalls für die europäischen Gärten und für Gärtner, die Wasser sparen und nicht so viel Zeit mit Gießen verbringen wollen.

Nadine Weirich

Dipl.-Ing. der Landschaftsarchitektur

 

 

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